AEG Taste Academy: „Culinary Trends“

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Bestimmt bekommt Ihr oft mit, dass hier und da Foodblogger von tollen Treffen und Events berichten. Meist sind die Events in Berlin, Köln, Hamburg und Co. Und das ist dann doch weit weg für mich. Oder es ist mal München (auch immerhin ein Paar Stunden Fahrt), aber dafür unter der Woche. Kürzlich erreichte mich aber eine Einladung der AEG Taste Academy* für ein Event in Nürnberg. Um was es ging? Ich sage nur: „Culinary Trends“, Christian Mittermeier, Gleichgesinnte, 5 Gänge, Spaß, Genuss… Nach nur kurzem Überlegen und Rücksprache mit dem Herren Lecker macht Laune (der durfte nämlich mit) habe ich „Ja“ gesagt. :D*

Da es das erste Mal war, das ich auf einer solchen „Veranstaltung“ war, war ich ehrlich gesagt auch ein wenig aufgeregt. Wie wird es ablaufen? Sind die Teilnehmer und der Koch auf derselben Wellenlänge? Wird es schmecken?
Ein kleines I-Tüpfelchen war übrigens, dass ich endlich mal Sibel von Insane in the Kitchen persönlich kennegelernt habe. Ich sag Euch: Sie ist live mindestens genauso sympathisch und witzig wie auf ihrem Blog!

Aber von vorne, wir fuhren also nach Nürnberg und haben nach nur kurzer Suche die Location gefunden. Von außen nicht so sehr beeindruckend, fand ich den Showroom, in dem das ganze stattfand, sehr schön. Eher schlicht und viel weiß. Nur etwas Holz als Kontrast fände ich persönlich schön, aber das ist ja wirklich Geschmacksfrage. 😉
Christian (Mittermeier) hat alle einzeln persönlich begrüßt und sich vorgestellt und wir haben ersteinmal Sekt und Fingerfood in Form von Steckerlfisch und krossem Baguette mit Schinken bekommen.

Sibel war schon da und kurz darauf kam noch eine dritte Bloggerin, die ich bisher nicht kannte: Antonia von faible. An den Kameras hatte sie nämlich sofort erkannt, dass wir auch bloggen 😉 Insgesamt waren wir dann ein sehr lustiger 6er-Tisch (inklusive Begleitungen). Überhaupt war es eine witzige Truppe mit guter Laune und Stimmung.
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Nachdem Christian uns erzählt hat was es mit der AEG Taste Academy auf sich hat und was es da noch für Themen gibt (besonders „Nose to tail“ würde mich ja interessieren), hat er auch von sich erzählt. Was ich vorher nicht wusste: er ist Metzger, Koch und Weinbergbesitzer 🙂 Alle Weine an dem Abend stammen von seinem Weinberg. Ich bin zugegebenermaßen keine Kennerin und fand sie zwar ganz gut, aber jetzt nicht so, dass sie mich umhauen 😉 Ein „richtiges“ Urteil kann ich mir aber auch einfach nicht so wirklich erlauben.
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Und dann ging es los. Es gab insgesamt 5 Gänge mit je einem anderen Thema. Bei „Culinary Trends“ geht es nämlich um „Bewegungen“, die länger dableiben oder etwas bewirken. Im Gegensatz zu Hypes, die kurz, explosionsartig kommen und vergleichsweise schnell verschwinden (Kennt noch jemand Bubble Tea?). Christian hat am Anfang immer etwas zum jeweiligen Trend erklärt und anschliessend konnten die, die wollten, helfen anzurichten. Peinlicherweise habe ich kein Mal geholfen, weil ich fotografiert habe (zu meiner Verteidigung: Sibel und Antonia auch nicht 😉 ). Trotzdem hätte ich es gut gefunden, wenn etwas weniger vorbereitet gewesen wäre und man mehr hätte selbst zubereiten können. Andererseits kann ich es verstehen: Pulled Pork, das 72 Stunden im Ofen ist oder Kimchi kann man nicht mal so eben frisch machen und in einer Stunde essen 😉

Dann zeige ich Euch jetzt mal das Essen und höre auf so viel zu plappern 😉

1. Gang: GLOKALISIERUNG Musmehl – Weißlacker – Txogitxu
Ich drücke das Mal in meinen Worten aus: Brei mit Käse, Brotchips, Schinken (von einer 18 Jahre alten Kuh), etwas Rucola. Und es war eine wirklich köstliche Kombination! Ganz oben auf dem Bild seht Ihr übrigens wie Christian den Schinken aufschneidet. Diese Schneidemaschine ist der Hingucker schlechthin. Christian, ich sag es hier ganz öffentlich und direkt: ich bin neidisch! 😉
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2. Gang: DO IT YOURSELF Tauberhase – Mostrich – Lachsforelle
Oder in meinen Worten: Eingelegte Gurken, Senf, Fisch, Kresse und Salzzitrone. Unerwartet gut und zusammen mit dem 1. Gang mein liebster Gang. Und das obwohl mein Mann und ich beide keine großen Fischesser sind. Ich frage mich wie ich jetzt den dank Sous Vide perfekt gegarten Fisch hier daheim ohne den gezeigten Super-Ofen von AEG ohne große Umstände nachstellen soll. Vorschläge?
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3. Gang: FERMENTATION Kimchi – Bemberger Hörnla – Wildgarnele
Anders gesagt: Fermentierter Chinakohl, zweierlei Kartoffeln, Sesam, Garnele. Die Kartoffelchips waren toll. Ebenso die Sous Vide gegarte Garnele (nochmal: wie stelle ich das an?) und die Ofenkartoffel. Enttäuscht war ich hingegen vom Kimchi. Und das obwohl ich mich da wirklich darauf gefreut hatte. Ich esse ja gerne scharf, aber das war mir einfach zu scharf und ich konnte nur mit Hilfe von Brot aufessen 😉 Irgendwie hatte ich auch gedacht dass das Kimchi kalt sein würde und war eher irritiert als es warm war. Ich weiß nicht so recht. Bestimmt gebe ich Kimchi noch eine Chance aber dann kalt und weniger scharf. 😉
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4. Gang: HYBRID FOOD Ramen Burger – Pulled Pork – Koriander Mayo – Mango Relish
Oder: Nudeln mit 72 Stunden gegartem Fleisch, Mango und Mayo. Ich sags gleich: die „Nudelpatties“ waren nicht so meins. Ich bin nicht sicher ob es daran lag, dass sie etwas trocken geraten waren und ich sie kaum durchschneiden konnte, aber sie überzeugten mich einfach nicht. Das Fleisch dafür aber umso mehr. Es war das erste Mal, dass ich Pulled Pork probiert habe und es war wirklich toll. Mayo war auch wunderbar und dafür, dass ich persönlich kein Mango-Fan bin, kann ja keiner was 😉
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5. Gang: MISFITS Karotte in Texturen – Apfel – Maracuja
In meinen Worten: diverse Karotten, Obstpapier, Karotten-Pannacotta, Maracuja-Mus. Die kleinen Pannacottas waren köstlich. Die lila Karottenstreifen variierten. Meine waren eher fest und „karottig“. Die auf dem Teller von meinem Mann weicher und süßer. Das „Obstpapier“ hat mir gut gefallen und das Mus wiederum.. Na ja, reden wir nicht drüber. Es liegt an mir. Mango, Maracuja… Ihr seht, da ist ein Muster 😉
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Alles in allem war es ein wirklich toller Abend. Gutes Essen, viele Anregungen, nette Bekanntschaften und Gespräche, ein authentischer und sympathischer Christian Mittermeier. Er sagte, sein Ziel sei es nicht, dass wir nach dem Abend rausgehen und meinen er sei ein „toller Hecht“ (Zitat!), sondern, dass wir im besten Fall ein Paar Anregungen mitnehmen können. Nun, lieber Christian, das ist Dir mehr als gelungen. 😉 Vielen Dank an alle für das wunderbare Event (auch an die beiden Beiköche und die zwei, die so supernett Getränke nachgeschenk haben 🙂 ).

Liebe Grüße und auf bald,
Eure Irina

PS: wer sich, wie meine Arbeitskollegin, fragt ob man von den gezeigten Portionen tatsächlich auch satt wird, dem kann ich ganz klar mit „Ja“ antworten. 😉

*AEG hat uns netterweise eingeladen, so dass wir keine Teilnahmegebühr übernehmen mussten. Meine Meinung ist aber natürlich, wie immer, meine eigene und ich wurde auch nicht verpflichtet darüber zu schreiben. Das mache ich, weil ich Lust darauf habe 😉

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