Bei den meisten Rezepten dauert es eine kleine Weile zwischen Kochen/Backen/Fotografieren und der Veröffentlichung auf dem Blog. Manche aber schmecken mir so gut, dass ich es einfach nicht abwarten kann und sie Euch so schnell wie möglich zeigen möchte. so ist es auch mit diesem Apfelstrudel. Sonntag gebacken und heute online. 🙂 Komischerweise habe ich in all den Jahren noch nie richtigen Apfelstrudel zubereitet. Klar, es gab hier und da Abwandlungen, aber so ein „richtiger“ Apfelstrudel war nicht dabei.

Nun ja, da unser kleines Apfelbäumchen nach der Pause im letzten Jahr diese Saison reichlich trägt und mir die Äpfelchen fast zu Schade sind um „nur“ Apfelsaft daraus zu pressen, suchte ich nach leckeren Rezepten. Und was liegt da näher als ein leckerer Apfelstrudel? Diesen hier habe ich aus meinem meiner Lieblingsbücher Gennaro’s Italian Bakery*. Der Teig ließ sich genauso wie es sich gehört sehr sehr dünn aisrollen und das ganz ohne Probleme. Ihr seht dann weiter unten auf dem Foto, dass man das Küchentuch darunter wirklich sehen kann. 🙂 Das ist tasächlich nicht immer selbstverständlich. Vor Jahren habe ich mal einen Strudelteig ausprobiert, bei dem ich fast verzweifelt wäre, weil er sich beim Ausrollen immer wieder zusammenzog und am Schluss entsprechend zu dick war. Das ist hier, wie gesagt, zum Glück nicht passiert. 🙂 Also, hopp hopp: Apfelstrudel backen!

Zutaten:

Teig:
125g Mehl
eine Prise Salz
1 Ei
1 TL Olivenöl
40ml Wasser, lauwarm

Füllung:
40g Rosinen, im lauwarmen Wasser eingeweicht (Wer keine mag, lässt sie weg oder streut sie nur über einen Teil des Strudels, so wie ich. Der Gatte und ich essen ihn nämlich mit Rosinen und die Tochter ohne.)
100g Butter
75g Semmelbrösel
600g Äpfel, geputzt und dünn geschnitten
1 TL Zimt
Abrieb einer halben Zitrone
50g Zucker
35g Walnüsse, grob gehackt

Puderzucker zum Bestreuen (wer mag, ich lasse das z.B. einfach weg)

Zubereitung:

1. Zuerst die Teigzutaten gut miteinander verkneten bis ein glatter Teig entsteht. Danach zu einem Ball formen und in Frischhaltefolie gewickelt 30min lang im Kühlschrank ruhen lassen.

2. Für die Füllung 50g der Butter in einem kleinen Topf schmelzen, Semmelbrösel hineingeben und so lange unter Rühren bräunen bis die Brösel goldbraun sind. Danach rausnehmen und abkühlen lassen.

3. Nun die Rosinen gut ausdrücken und mit Äpfeln, Zitronenabrieb, Zucker, Zimt und Semmelbröseln vermischen.

4. Jetzt geht es ans Teig ausrollen: Einfach ein großes Küchentuch in auf die Arbeitsfläche geben und mit etwas Mehl bestreuen. Danach den Teig so dünn wie möglich (am besten bis man das Muster des Küchentuchs hindurch sehen kann) auf ca 45 x 30cm Größe ausrollen.

5. Restliche Butter ebenfalls schmelzen und auf den Teig pinseln. Dabei einen ca 2cm breiten Rand lassen. Jetzt die Füllung darauf verteilen und mit den Walnüssen „krönen“. Danach mit Hilfe des Tuchs den Apfestrudel einrollen und auf ein Backblech geben. Anschließend nur noch mit etwas mehr geschmolzener Butter bepinseln und im vorgeheizten Ofen bei 180°C Umluft ca 30min lang backen bis der Strudel goldbraun ist.

So, ich gehe jetzt dann mal frühstücken und das letzte Stückchen Apfelstrudel vertilgen. Schätze, am Wochenende gibts Nachschub… 🙂

Guten Appetit!
Eure Irina

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