Uuuund Tag 6 der Buchwoche. Endspurt 🙂 Mehr zum Thema Buchwoche könnt Ihr HIER bei Astrid von “Arthurs” Tochter nachlesen.

Heute wird es etwas exklusiver, denn das Buch, das ich heute vorstellen möchte, ist kein alltägliches. Es handelt sich um Torten und Törtchen* von Matthias Mittermeier, Stefanie Bengelmann, Oliver Endle, Antonia Majunke, Fabian Sänger und Bernd Siefert, erschienen bei MATTHAES.

Wie immer erstmal vorab in eigener Sache:
Bei meinen Rezensionen erfahrt Ihr meine wirkliche Meinung. Unabhängig davon ob es sich dabei um ein Buch handelt, das ich selbst gekauft habe oder eines, das mir zur Rezension zur Verfügung gestellt worden ist. Wenn mir etwas gefällt, schreibe ich es. Wenn nicht, schreibe ich es ebenfalls.

Ich habe die Rezension nach Kategorien aufgeteilt und vergebe Noten zwischen 1 und 6. Wie in der Schule, ist 1 die beste und 6 die schlechteste Bewertung.

1. Design/Bildgestaltung
Man merkt diesem Buch die Qualität schon auf den ersten Blick an. Die Gestaltung des Titels ist schlicht, elegant und zieht sich im Innenteil genauso fort. Die Bilder der vorgestellten Gerichte sind immer in der gleichen Art und Weise fotografiert. Die sich nach unten hin spiegelnde Kreation ist alleingestellt (ohne Teller etc) auf schwarzem Hintergrund zu sehen. Der Fokus liegt wirklich ganz auf den Ergebnissen. In Zeiten, in denen „Food Props“ lange kein „Fremdwort“ mehr sind, tun solche Bilder auch mal sehr gut 😉
Zu jedem der sechs Konditoren/Patissiers gibt es eine kleine Einleitung, gefolgt von den Bildern der Kreationen und den Rezepten. Die Rezepte sind in einzelne Schritte unterteil und werden teilweise durch Bilder illustriert. Was besonders toll ist: zu jedem Rezept gibt es eine Zeichnung, die einen Querschnitt anzeigt. Die einzelnen Bestandteile werden da noch einmal beschriftet. So sollte es möglich sein die durchaus nicht einfachen Gebilde nachzubauen.
Für das Layout vergebe ich eindeutig eine 1+.

2. Alltagstauglichkeit
Puh, das ist schwer. Alltagstauglich ist das Buch nicht wirklich. Auch wenn die Rezepte im ersten Moment gar nicht sooo kompliziert erscheinen: sie bestehen immer aus mehreren Einzelteilen mit verschiedenen Zubereitungsarten und -zeiten. Das alles muss gut koordiniert und geplant sein damit das Ergebnis nicht enttäuscht und an das aus dem Buch rankommt.
Allerdings ist das auch nicht der Anspruch, den dieses Buch an sich stellt. „Alltagsnachspeisen“ gibt es zur Genüge in ganz vielen Büchern. Solche Rezepte wie sie mir hier begegnet sind, habe ich persönlich bisher noch nicht gelesen.
Alles in allem aber eine 3-.

3. Geschmack
Auch wenn ich sonst immer etwas nachkoche bevor ich ein Buch vorstelle, konnte ich das hier noch nicht. Leider fehlte mir die Zeit dazu eines der umfrangreichen Rezepte nachzukochen. Im Weihnachtsurlaub werde ich das bestimmt nachholen und hier nachträglich verlinken. Deshalb werde ich bei diesem Punkt (trotz der wirklich lecker klingenden und aussehenden Rezepte) mit der Bewertung noch warten.

4. Umsetzung:
Auf den ersten Blick wirken die Rezepte gar nicht so kompliziert. Fängt man aber an zu lesen, stellt man fest, dass zwar die einzelnen Schritte alle sehr nachvollziehbar klingen, die Kombination von allem in einem „Kunstwerk“ aber wohl gar nicht so einfach ist. Nicht umsonst ist das Buch von erfahrenen und wahnsinnig begabten Konditoren geschrieben. Der Anspruch ist teilweise recht hoch. Manche der Begriffe sind für den Ottonormalverbraucher nicht ganz so geläufig, lassen sich aber meist aus dem Zusammenhang erschließen.
Bei den Zutaten sind meist welche dabei, die man dann online bestellen muss, weil man sie in keinem normalen Supermarkt bekommt. Gut ist aber, dass dann der Hersteller in Klammern angegeben ist. Genauso ist es mit manchen eher ungewöhnlicheren „Küchenhelfern“ (Formen, etc), die sich in der Standardküche nicht finden lassen.
Ich vergebe eine 2-.

5. Preis-/Leistungsverhältnis
Mit 59,90 ist das Buch alles andere als ein Schnäppchen. Allerdings ist es auch kein gewöhnliches Buch. Es inspiriert und bietet das was die meisten anderen nicht bieten: ausgefallen, gut beschriebene Dessert-Kompositionen. Wenn man sich das so überlegt, scheint mir die Note 2- angebracht.

Fazit:
Torten und Törtchen* ist meiner Meinung nach ein außergewöhnliches Werk, das sich zwar vielleicht nicht für jeden zum Nachkochen eignet, aber wahnsinnig inspiriert. Ich habe es schon einige Male einfach nur zum Blättern in die Hand genommen, denn die Bilder mit den dazugehörigen Rezepten beeindrucken mich jedes Mal aufs Neue. So werde ich auch garantiert etwas daraus versuchen. Spätestens Ende Dezember. Und dann werde ich Euch natürlich daran teilhaben lassen 🙂

Liebe Grüße,
Eure Irina

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