Vorletzter Buchwochentag mit einem Kochbuch dessen Thema meines Wissens nach bisher noch recht stiefmütterlich behandelt war. Zumindest sind mir bisher keine Kochbücher zu diesem Thema untergekommen. Welches Thema? Körner. Und so heißt auch das Buch: Körner – Rezepte mit Biss* aus dem Dorling Kindersley Verlag.
Ich kannte früher nur wenige Sorten und zwar die, die man im normalen Supermarkt erhält. Es gibt aber natürlich noch viel mehr zu entdecken. Das Buch versucht hier unter die Arme zu greifen und stellt am Anfang viele Arten von Samen, Hülsenfrüchten und Getreide vor. Zu jeder Sorte (natürlich mit Bild) gibt es eine kurze Info zu Geschmack, Kombinationsmöglichkeiten und Zubereitung. Auch die Angabe der Nährstoffe wurde nicht vergessen.
Anschliessend bekommt man 150 Rezepte an die Hand, in denen diese Vielfalt an Sorten verwendet wird. Unterteilt sind sie in 9 Kategorien wie Frühstück, Eintopfgerichte, Süßes und Brot & mehr.
Natürlich will ich auch heute meine üblichen Bewertungspunkte ausführen.
1. Design/Bildgestaltung
Das Cover finde ich gut und hochwertig gemacht. Statt eines Bildes ziert eine Weizen(?)-Ähre den Titel. Im Gegensatz zum Hintergrund ist sie glänzend und erhaben. Das mag ich ja immer sehr gern wenn zur Optik auch die Haptik dazukommt. Auch die Schrift hebt sich durch Glanz vom Hintergrund ab.
Das Papier hat eine angenehme Stärke: nicht zu dünn und nicht zu dick. Was mir auch aufgefallen ist, ist dass das Papier nicht so knallig weiß ist, wie bei manchen anderen. Passt zum Thema, finde ich.
Die Fotos mag ich sehr gerne, weil sie meistens Tischsituationen zeigen und dadurch sowas unaufdringliches haben. Sie sind nicht übertrieben gestylt, sondern wirken fast wie aus dem Leben gegriffen. Untereinander sehr stimmig und mit natürlicher Farbgebung.
Die Texte zu den ganzseitigen Bildern sind gut gegliedert. Meiner Meinung nach hätte man hier und da mehr Luft lassen können. Dafür hätte man aber das Gesamtformat größer machen müssen. Dann wären die Produktionskosten höher und letztlich der Verkaufspreis. Ich denke, wenn es hier und da etwas eng scheint, kann man vor dem Hintergrund ganz gut damit leben. 😉
2. Rezeptaufbau
Die Seiten mit den Rezepten sind sehr gut aufgeteilt. Ganz oben stehen immer die Anzahl der Personen und die Zubereitungszeiten mit extra ausgezeichneten Gar-, Kühl- und Einweichzeiten. Praktisch da man diese Zeile beim Durchblättern gut sehen kann.
Darunter kommt der Rezeptname mit Untertitel (wenn vorhanden) sowie eine kleine Einleitung.
Was ich so noch nicht oft in Kochbüchern gesehen habe, ist die Zutatenliste. Sie ist nämlich gleich unterteilt nach den Einkaufsorten. Es gibt: „Im Bioladen oder Supermarkt“, „Beim Gemüsehändler“, „Beim Bäcker“ und „Beim Fleischer“.
Die Rezepte selbst sind gut nachvollziehbar und in Abschnitte unterteilt.
3. Geschmack
Ich konnte noch nichts nachkochen. Die Bilder und die Zutatenkombinationen sind allerdings sehr vielversprechend so dass ich davon überzeugt bin, dass mir hier einiges schmecken wird. Als erstes habe ich mir schon das Rezept „Indische rote Linsen mit Kokosmilch“ rausgesucht. Klingt gut, nicht wahr?
4. Preis-Leistungsverhältnis
24,95 sind meiner Meinung nach angebracht, da es hier Rezepte gibt, die es nicht schon x-fach genauso woanders gibt.
Fazit:
Körner* kann ich jedem empfehlen, der darauf Lust hat, mal von der üblichen Körner-Auswahl abzuweichen und Neues auszuprobieren. Einige Rezepte erinnern natürlich an schonbekanntes, unterscheiden sich aber in der Wahl der Mehlzusammenstellung oder der Beilage (statt Reis, gibt es dann eben mal Emmer, Bulgur und mehr).
Gaaanz kleiner „Nachteil“: einiges muss man im Internet bestellen. Da ich nicht gerade in München oder Berlin wohne, bekomme ich hier viele der Zutaten nicht. Auch nicht im Bioladen 😉 Ich nehme an, der Absatzmarkt ist nicht da. Bleibt also das Internet 😉
Morgen gibt es die letzte Rezension dieser Buchwoche und passend zum Sonntag geht es um Süßes. Ach ja, und ein weiteres Give Away wartet… 🙂
Liebe Grüße,
Eure Irina
*Affiliate-Link
Bei meinen Rezensionen erfahrt Ihr meine wirkliche Meinung. Unabhängig davon ob es sich dabei um ein Buch handelt, das ich selbst gekauft habe oder eines, das mir zur Rezension zur Verfügung gestellt worden ist, so wie dieses. Wenn mir etwas gefällt, schreibe ich es. Wenn nicht, schreibe ich es ebenfalls.